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Lufthansa macht Rekordgewinn

Drei Jahre nach der staatlichen Rettung fliegt der Lufthansa-Konzern wieder in früheren Gewinnhöhen. 

Das verkündete Rekordergebnis für ein zweites Quartal ist Vorbote für den mindestens dritthöchsten Jahresgewinn in der Geschichte des Unternehmens. Auch wegen der weiterhin hohen Ticketpreise rechnet Vorstandschef Carsten Spohr für das Gesamtjahr mit einem operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) von mindestens 2,6 Milliarden Euro.

Nur unmittelbar nach der Pleite der Konkurrentin Air Berlin hatte der Konzern in den Jahren 2017 (3,0 Mrd) und 2018 (2,8 Mrd) mehr verdient und war dann in die Corona-Krise gestürzt. Hier wurde er 2020 mit einem Gesamtrahmen von 9 Milliarden Euro von den Staaten Deutschland, Österreich, Schweiz und Belgien vor der Pleite gerettet. Die Hilfen hatte Lufthansa bis Ende 2022 komplett zurückgezahlt.

Kein Spielraum für Preissenkungen
Spielraum für Preissenkungen sieht Spohr trotz der aktuellen Rekordzahlen nicht. Die Kosten der Branche etwa für Personal, Gebühren und Dienstleistungen seien und blieben hoch. Man dürfe auch nicht vergessen, dass die Milliardenverluste aus der Corona-Pandemie wettgemacht werden müssten. Pro Passagier bleibe dem Unternehmen derzeit nur ein Gewinn von 15 Euro, sagte Spohr. "Ich würde mal sagen, der Taxifahrer, der mich heute Morgen zum Flughafen gebracht hat in München, hat mehr verdient an der Fahrt. Es sei ihm gegönnt."

Die Nachfrage ziehe auch nach dem Sommer weiter an, meinte der Lufthansa-Chef. "In unseren Vorausbuchungen sehen wie keinen Abriss." Zusätzlich komme nun das Geschäft mit China sowie mit den bislang noch zurückhaltenden Geschäftsreisenden zurück. Es gebe zudem eine enorme Dynamik auf dem indischen Markt und die Lufthansa plane zusätzliche Verbindungen dorthin. Nur der innerdeutsche Geschäftsreiseverkehr werde dauerhaft kleiner bleiben als vor der Corona-Krise.