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Kirchen fehlt teils der Nachwuchs

Die Synode, das Parlament der evangelisch-reformierten Kirche St. Gallen, fordert Massnahmen gegen den Mangel an Pfarrerinnen und Pfarrern sowie Religionslehrpersonen. (Foto: Keystone/SDA)

Der evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St. Gallen macht der Mangel an Pfarrerinnen und Pfarrern sowie Religionslehrpersonen Sorge. Die Synode (Kirchenparlament) hat dazu am Montag zwei Postulate überwiesen.

Der Kirchenrat wurde beauftragt, Berichte auszuarbeiten und Massnahmen gegen den Berufsnachwuchs-Mangel vorzuschlagen. Die Zeit dränge, betonten die beiden Synodalen Marcel Wild und Katja Roelli aus Diepoldsau. Sie hatten die beiden Vorstösse eingereicht.

Ende 2022 waren bei der St. Galler Kirche 12 von 100 Pfarrstellen nicht besetzt. In den nächsten Jahren dürfte sich der Pfarrermangel noch zuspitzen, weil weit mehr Pfarrpersonen in Pension gehen als ausgebildet werden. Dies wird sich auf die Aufgaben aller kirchlichen Mitarbeitenden auswirken.

Geprüft werden soll eine einfachere Zulassung für pastorale Tätigkeiten, etwa für Sozialdiakone oder bei den Anforderungen an die Ausbildung. Fabian Kuhn, Pfarrer und Synodaler aus dem Toggenburg, gab zu bedenken, dass am Ende nicht die Qualität von Ausbildung und Tätigkeit leiden dürften.

Religionsunterricht attraktiver machen
Bei den Religionslehrpersonen herrscht ein Mangel, weil der Unterricht oft zu Randstunden stattfindet, was nur kleine Lehrpensen ermöglicht. Vorgeschlagen wurde, dass Jugendarbeiterinnen und -arbeiter oder Sozialdiakone leichter Zulassungen als Religionslehrpersonen erhalten.

Zudem soll die Ausbildung durch zusätzliche finanzielle Unterstützung attraktiver gemacht werden. Geprüft wird auch, die Ausbildung stärker in die allgemeine Lehrerinnen- und Lehrerbildung zu integrieren. So könnten zukünftige Lehrpersonen neben Religion noch weitere Fächer unterrichten.