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Trotz Milliarden-Umsätzen - Apotheker wollen noch mehr Geld!

Die Apotheker streiten für mehr Geld, fordern „eine faire Vergütung“.

ABER: Ist die Vergütung wirklich so schlecht?

Die Ampel hat da Zweifel. SPD-Fraktionsvize Dagmar Schmidt (50) zu BILD: „Im Schnitt verdienen Apothekerinnen und Apotheker gut, aber zwischen den einzelnen Apotheken herrscht ein Ungleichgewicht.“ Pauschale Erhöhungen würden das noch verfestigen.

► Durchschnittlicher Gewinn pro Apotheker vor Steuern: 163 000 Euro brutto im vergangenen Jahr.

► Etwa ein Drittel verdiente weniger.

► Aber: 13 Prozent kamen auf 250 000 bis 500 000 Euro brutto.

Trotzdem fordern die Apothekerverbände auch für diese Top-Verdiener-Apotheken mehr Versichertengeld. Und das trotz der Finanzknappheit der gesetzlichen Krankenversicherung!

Die Apothekerschaft fordere „2,7 Milliarden Euro mehr, nach dem Gießkannenprinzip“, kritisiert Schmidt. Das wären im Durchschnitt fast 150 000 Euro mehr pro Jahr und Apotheke. Das sei überzogen und gehe am Kern des Problems vorbei, sagt die Sozialdemokratin.

Stattdessen werde die von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (60, SPD) angekündigte Honorarreform dafür sorgen, dass Apotheken flächendeckend erhalten bleiben, „auch dort, wo sie es wirtschaftlich schwer haben“, so Schmidt.

Ihre Kritik im Klartext: „Die teuren, irreführenden Kampagnen der Apothekerschaft bringen da nichts: Unsere Priorität sind die Patientinnen und Patienten, nicht laute Interessengruppen im Gesundheitswesen.“

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) spricht jedoch von einem „massiven Kostenproblem“. Das Betriebsergebnis der Apotheken sei im ersten Halbjahr 2023 schon um 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen. 11 Prozent der Apotheken hätten im ersten Halbjahr ein negatives Betriebsergebnis.

Ein Sprecher klagt gegenüber BILD: „Es ist nicht richtig, den Apothekenteams immer mehr abzuverlangen, und diese für die Bevölkerung unverzichtbaren Leistungen der Daseinsvorsorge nicht zu vergüten.“

Die Zahlen ließen keine grundsätzlichen Rückschlüsse auf die wirtschaftliche Lage typischer Apotheken zu, da die Zahlen von einigen wenigen großen Betriebsstätten verzerrt seien, so sein Argument.

Doch genau diese großen Apotheken würden von einer pauschalen Honorar-Erhöhung besonders profitieren ...