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Deutschland vs. China: In Ägypten macht „Made in Germany“ das Rennen

Podcast

Deutschland vs. China In Ägypten macht „Made in Germany“ das Rennen

Ein Mann mit Helm hält ein Nummernschild mit der „Egypt“ in die Kamera

„Made in Germany“ steht in Ägypten hoch im Kurs, auch bei der Fertigung von Nummernschildern

© IMAGO / NurPhoto

„Made in China" gewinnt in vielen Teilen der Welt an Popularität und macht der deutschen Wirtschaft zunehmend Konkurrenz. In Ägypten ist „Made in Germany" jedoch immer noch der Sieger der Herzen. Wie lange das noch hält?

Maschinen aus Deutschland haben einen guten Ruf in Ägypten. Sie gelten als hochwertig und langlebig. Allerdings sind sie meist auch teurer als chinesische Konkurrenzprodukte. In Ägypten lernt man jedoch gerade, dass nicht immer der günstigste Preis den Ausschlag geben sollte. Das jedenfalls berichtet Radmila Labus, die als Ägypten-Beauftragte des BVMW-Bundesverbands deutsche Mittelständler mit ägyptischen Unternehmer vernetzt.

Zwar ist China mit großem Abstand wichtigstes Importland für Ägypten. Geht man aber ins Detail, sammeln deutsche Unternehmen immer öfter wichtige Punkte im Rennen um den ägyptischen Markt. Das zeigt sich das etwa im Bereich Wasserwirtschaft, einem Sektor, dem angesichts knapper werdender Ressourcen höchste Priorität zukommt. Im Podcast „Wirtschaft Welt & Weit“ berichtet Radmila Labus von Ausfällen chinesischer Technik, die die Stilllegung ganzer Produktionsanlagen zur Folge hatte. „Sie finden niemanden, der das reparieren kann“, so Labus.

Welches Potenzial bietet Ägypten deutschen Unternehmen?

Derartige Folgekosten würden inzwischen immer öfter gleich beim Kauf mitgedacht. Leonard Klaßen, Ägypten-Experte der IHK München, bestätigt diese Beobachtung: Gerade in Schlüsselbranchen und strategisch wichtigen Betrieben „wird wirklich auf Qualität geachtet“, so Klaßen in der neuen Podcast-Folge. Deutsche Unternehmen spielen somit den Vorteil aus, dass sie den Servicegedanken von vornherein mit abdecken und auch nach der Kaufentscheidung weiterhin Betreuung bieten.

Wieviel Potenzial bietet das Land am Nil deutschen Unternehmen? Können gut ausgebildete Fachkräfte aus Ägypten womöglich sogar den Fachkräftemangel in Deutschland sichern? Oder überwiegen beim Blick nach Ägypten vielleicht doch die Risiken? Wie sehr hat etwa die Wirtschaft die angespannte Menschenrechtslage vor Ort im Blick? Über diese und viele weitere Themen spricht Host Mary Abdelaziz-Ditzow in der neuen Podcast-Folge mit Radmila Labus und Leonard Klaßen.

Radmila Labus reist als Ägypten-Beauftragte des BVMW-Bundesverbands viel von Berlin und Kairo und liefert Eindrücke direkt aus dem Land. Leonard Klaßen ist als Länderreferent der IHK München zuständig für die MENA-Region, also für den Mittleren Osten und Nordafrika. Kürzlich erst war er auf einer Delegationsreise zum Thema Wasserwirtschaft in Ägypten vor Ort.

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