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2021 tot in Zelle aufgefunden: Gericht: Antiviren-Pionier McAfee beging Suizid

John McAfee brachte 1987 die erste kommerzielle Antiviren-Software auf den Markt.

John McAfee brachte 1987 die erste kommerzielle Antiviren-Software auf den Markt.

(Foto: imago images/ZUMA Wire)

Im Juni 2021 wird John McAfee tot in einer spanischen Gefängniszelle gefunden. Wegen Steuerbetrugs hatte seine Auslieferung an die USA kurz bevorgestanden. Ein Gericht kommt nun zu dem Schluss, dass er nicht durch Fremdverschulden gestorben ist.

Beim Tod John McAfees in einer spanischen Gefängniszelle ist Fremdverschulden einem Gericht zufolge ausgeschlossen. Es gebe keinerlei Hinweise auf kriminelles Verhalten Dritter, hieß es in dem Urteil, das die Nachrichtenagentur einsehen konnte. McAfee, der 1987 die erste kommerzielle Antiviren-Software auf den Markt gebracht hatte, war vor gut zwei Jahren im Alter von 75 Jahren in seiner Zelle tot aufgefunden worden.

Wenige Stunden zuvor hatte der oberste Gerichtshof Spaniens seine Auslieferung an die USA verfügt, die ihn wegen Steuerhinterziehung zur Fahndung ausgeschrieben hatten. Laut Anklageschrift der US-Behörden reichte McAfee keine Steuererklärungen für die Jahre 2014 bis 2018 ein, obwohl er beträchtliche Einnahmen aus mehreren Bereichen gehabt habe.

Dazu zählten demnach verschiedene Beratungstätigkeiten, Vorträge und der Verkauf der TV-Rechte für eine Dokumentation über sein Leben. Er soll laut dem Auslieferungsantrag der USA in diesen vier Jahren umgerechnet mehr als zehn Millionen Euro verdient, aber nie eine Steuererklärung eingereicht haben. Im Falle einer Verurteilung hätten ihm bis zu 30 Jahre Haft gedroht.

Eine Autopsie hat bereits ergeben, dass McAfee Selbstmord beging. Seine Familie beantragte aber eine genauere Untersuchung des Falls. Sie war für einen Kommentar zum aktuellen Urteil zunächst nicht zu erreichen. Gegen die Entscheidung kann vor einem ordentlichen Gericht kein Einspruch eingelegt werden.

Quelle: ntv.de, lar/rts/dpa

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