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Vorstoss gegen «Staupropaganda»: Grüne wollen Verkehrsmeldungen am Radio abschaffen

Vorstoss gegen «Staupropaganda» Grüne wollen Verkehrsmeldungen am Radio abschaffen

Für die Grünen gehören Verkehrsmeldungen nicht mehr zum Service public. Sie verweisen auf ein Beispiel aus Deutschland. SRF ist anderer Meinung.

«Stau auf der A1 vor dem Gubrist-Tunnel»: Die Grünen wollen solche Meldungen künftig nicht mehr am Radio hören.

«Stau auf der A1 vor dem Gubrist-Tunnel»: Die Grünen wollen solche Meldungen künftig nicht mehr am Radio hören.

Foto: Keystone

«Stopp der Staupropaganda», fordert der Grüne Michael Töngi. Er findet Verkehrsmeldungen am Radio nicht mehr zeitgemäss und hat deshalb am Donnerstag im Nationalrat eine Motion eingereicht. Unterzeichnet wurde sie von sieben anderen Mitgliedern seiner Partei, darunter Präsident Balthasar Glättli und Fraktionschefin Aline Trede.

Konkret fordern sie die Abschaffung der halbstündlichen Verkehrsmeldungen auf den SRF-Sendern. In Zeiten von Navis und Verkehrs-Apps seien diese überflüssig geworden. Töngi schreibt im eingereichten Text von einer «Dauerberieselung» für Nichtbetroffene.

Vorbild Deutschlandfunk: Michael Töngi will, dass die SRF-Sender künftig auf Staumeldungen verzichten.

Vorbild Deutschlandfunk: Michael Töngi will, dass die SRF-Sender künftig auf Staumeldungen verzichten.

Foto: Keystone

Dem «Blick» sagte der Luzerner Nationalrat, Verkehrsmeldungen seien «kein Service public». Zudem bekämen Hörerinnen und Hörer bei Staumeldungen den Eindruck, ein Autobahnausbau sei dringend nötig – eine Ansicht, die er als Grüner nicht teilt.

Töngi verweist in seinem Vorstoss auf den Deutschlandfunk. Der öffentlich-rechtliche Sender hatte die Verkehrsmeldungen 2020 abgeschafft. Grund war eine Umfrage unter Hörerinnen und Hörern, in der mehr als zwei Drittel angaben, die Verkehrsnachrichten nicht für besonders wichtig zu halten.

Ganz anderer Meinung ist SRF. Stau- und Gefahrenmeldungen gehörten zum Grundversorgungsauftrag, sagt eine Sprecherin dem «Blick». Befragungen zeigten, dass Verkehrsmeldungen am Radio zu den wichtigsten Einschaltgründen gehören.

nlu

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