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Nach der Würdigung eines ehemaligen Soldaten der Waffen-SS im kanadischen Parlament hat Premierminister Justin Trudeau um Verzeihung gebeten. «Es war eine schreckliche Verletzung des Andenkens an die Millionen von Menschen, die im Holocaust umgekommen sind», sagte der Regierungschef am Mittwoch. «Es war ein Fehler, der das Parlament und Kanada tief beschämt hat.»
Medizinisches Personal verlässt das Universitätsspital in Rotterdam nach einer Schuss-Attacke am Donnerstag.Bild: EPA ANP
Nach zwei Schuss-Attacken am Donnerstagnachmittag in Rotterdam wurde ein 32-jähriger Tatverdächtiger von der Polizei festgenommen. Die Rotterdamer Polizei sprach zunächst von zwei Toten, nun soll auch eine dritte ihren Verletzungen erlegen sein.
Nach den Angriffen eines 32-Jährigen mit einer Schusswaffe in Rotterdam gibt es ein drittes Todesopfer. Ein 14-jähriges Mädchen erlag am Donnerstagabend seinen schweren Verletzungen, wie die Polizei in der niederländischen Hafenstadt auf X – vormals Twitter – mitteilte.
Ein 32 Jahre alter Student aus Rotterdam hatte nach Angaben der Polizei in einer Wohnung die 39 Jahre alte Mutter des Mädchens erschossen. Wenig später hatte er in der Uniklinik einen 46 Jahre alten Dozenten getötet.
Der Mann sei festgenommen und die Schusswaffe sichergestellt worden, teilte Polizeichef Fred Westerbeke am Donnerstagabend mit. Man sehe dies als «gezielte Tat», doch sei das Motiv noch unklar, hiess es.
Eine Wohnung im Westen der Stadt Rotterdam wurde nach der ersten Schuss-Attacke in Brand gesetzt. Bild: EPA ANP MEDIATV
Am frühen Nachmittag waren zunächst Schüsse in einer Wohnung im Westen Rotterdams gefallen, wie der Polizeichef schilderte. Der Mann habe eine 39-Jährige erschossen und deren 14 Jahre alte Tochter schwer verletzt. Dann habe er Feuer gelegt. Der mutmassliche Täter sei dann zur nahen Uniklinik gefahren. Dort habe er in einem Hörsaal das Feuer auf einen 46 Jahre alten Dozenten eröffnet, der dadurch starb. Der Verdächtige habe dann Feuer in der Klinik gelegt.
Die Polizei war schnell ausgerückt. Zwei Hubschrauber waren im Einsatz sowie Spezial-Einsatzkräfte. Wenig später wurde der Verdächtige an der Helikopter-Plattform des Universitätskrankenhauses festgenommen.
Polizeikräfte einer Spezialeinheit vor dem Universitäts-Spital in Rotterdam.Bild: EPA ANP
Einige Abteilungen der Klinik wurden geräumt. Entsetzt standen Ärzte, Pflegepersonal, Studenten und auch Patienten vor dem Gebäude, wie auf TV-Bildern zu sehen war.
Warum der Mann zur Waffe gegriffen hat, blieb am Donnerstagabend erstmal unklar. Erste Ermittlungen ergaben, dass er in direkter Nähe zu der getöteten Frau und ihrer Tochter wohnte.
Er trug militärische Kampfkleidung und eine kugelsichere Weste, wie Polizeichef Westerbeke sagte. Er war selbst Student an der Erasmus-Universität. Aber ob er Unterricht bei dem getöteten Dozenten hatte, war zunächst unklar. Seit 2021 war er wegen Tierquälerei vorbestraft. Am Freitag soll er dem Haftrichter vorgeführt werden.
Der Rotterdamer Bürgermeister Ahmed Aboutaleb sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. «Wir wurden aufgeschreckt durch eine abscheuliche Tat.» Auch Ministerpräsident Mark Rutte zeigte sich entsetzt. Das Königspaar drückte den Angehörigen und Opfern sein Mitgefühl aus. «Auch denken wir an alle, die während dieser schrecklichen Taten in Angst waren», liess das Paar mitteilen.
(hah/sda/dpa)